november 2005

meine musikalischen engagements

 

- jazz-rock-band miscellaneous (pianist, hammond-organist, komponist & arrangeur), seit 1999
- eth bigband zürich, 2003-2004
- georgsbühne arth, musikalische mitwirkung bei verschiedenen inszenierungen
- schüler-musical "schällenursli", 3. primarklasse zürich-affoltern, 2003
- trio "stukkatur", easy-listening jazz-pop-classic, 2002
- bigband und dixieband der musikschule schwyz, 1997/1998

... und weitere kleinere engagements.

 

 

musik & ich

 

es waren zwei instrumente, die es klein-matthias im dreikäsehoch-alter besonders angetan hatten: zum einen die pauke. nicht etwa das timpani, also die kesselpauke, sondern die guggenmusik-pauke... naja, vermutlich hätte ich die grenzen der künstlerischen ausdrucksfähigkeit und der nervlichen belastbarkeit meiner eltern und nachbarn etwas gar bald erreicht. deshalb entschied ich mich dann mal für das zweite instrument meiner wahl: das klavier.

 

... anfänge ...

 

während gut 10 jahren kam ich in den genuss von klavierunterricht. die motivation, mit der ich hinter dieser sache war, hatte ihre hochs und tiefs. wie es wohl vielen pubertierenden musikschülern geht, war mir das zu übende repertoire zeitweise schon etwas zu klassisch. doch irgendwann in den letzten 2 jahren meiner pianistischen ausbildung lernte ich die welt der klassischen musik schätzen und lieben - man wird ja auch älter, gäll ;-) weiss nicht genau, woran es lag, jedenfalls glaube ich, war es bei einem nocturne von john field und dem regentropfen-prélude von chopin, wo es bei mir irgendwie gezündet hat.

 

jedenfalls kam es soweit, dass ich zum einen höchstmotiviert war für den musikabschluss für die matura. und zum anderen übte ich auch danach noch ziemlich fleissig, oft eine gute stunde täglich. zum beispiel an beethovens pathétique.

 

 ... rachmaninov & more ...

 

irgendwann irgendwie trat dann ein komponist in meine musikwelt, der mich bis heute fasziniert: sergej rachmaninov. der vertreter der russischen modernen romantik komponierte nicht nur wunderbare (hauptsächlich klavier-) werke, er war selber auch ein hervorragender und virtuoser pianist. abgesehen davon, dass ich noch bei weitem nicht alle seine werke kenne, hier eine kleine auswahl, was man sich (finde ich) unbedingt mal angehört haben muss (ich verzichte hier mal auf genaue angaben des werkverzeichnisses): 

 

- die 24 préludes, besonders h-moll, cis-moll und g-moll, zum beispiel wundervoll interpretiert von patrizio mazzola

- das 3. (auch das 2.) klavierkonzert

- die symphonischen tänze op.45 (auch ganz schön in der fassung für 2 klaviere)

 

es gibt natürlich auch andere komponisten, deren musik mich begeistern kann. beethoven, chopin, liszt, grieg, brahms und tschaikowsky beispielsweise.

 

... miscellaneous ...

 

sozusagen parallel zu meiner leidenschaft für klassische musik kam dann mal noch eine andere schiene dazu. einigermassen zufällig kam ich gegen ende meiner maturazeit zur bigband der musikschule schwyz. was an und für sich noch nicht allzu erwähnenswert ist. aber nachdem die zeit dieser bigband abgelaufen war und einige die fixe idee hatten, eine eigene band zu gründen, war ich plötzlich gründungsmitglied der "miscellaneous".

 

miscellaneous bedeutet in etwa soviel wie "verschiedenes", "allerlei". ursprünglich (als dieser bandname noch gar nicht geboren war) hatte man vorallem einige stücke der kultigen blues brothers im kopf, die man covern wollte. bald kamen andere fätzige sachen aus den bereichen rhythm'n'blues, funk, jazz-rock und soul dazu. und nach einiger anlaufzeit sind wir jetzt auch immer fleissiger dabei, eigenkompositionen in unser repertoire zu mischen.

 

mittlerweile ist miscellaneous kaum mehr aus meinem leben wegzudenken. ich bin da fleissig am mittun, nicht nur als pianist und hammond-organist, sondern auch beim komponieren, arrangieren, webmastern uvm.

 

 ... anderes ...

 

natürlichst gibts noch ne ganze menge ausserhalb der klassik und des miscellaneous-repertoires, die ich sehr gerne höre. ich will da jetzt gar nicht erst mit aufzählen beginnen. zu erwähnen seien vielleicht speziell die legendären blood, sweat & tears. es sei an dieser stelle auch an die beiden ultimativen must-have-heard-at-least-once-in-your-lifetime - listen von benno und georg verwiesen (ich gebs zu: ich kenne noch lange nicht alle dort draufigen sachen. aber ich verlass mich jetzt mal auf derer beiden musikgeschmäcker :-)

 

jedenfalls kann ich so gut wie nix mehr anfangen mit hitparaden-sound. ausgenommen von einigen ausnahmen kann ich mit dem seichten fast-food-gedudel nix mehr anfangen (zugegeben, ich war auch mal ein hitparaden-junkie, der die top 30 halb auswändig kannte...)

 

... gute musik? ...

 

"künstlerisch tätig zu sein, heisst, sich selbst auszudrücken". und zumindest sogenannte "ernste musik" zählt man zu den künsten. ist also "unterhaltende musik" schlecht?

 

ich bin der meinung, dass ein künstlerisches werk, das kein sterblicher versteht (ausser der künstler selbst), genaus unsinnig ist wie ein werk, das ausschliesslich zum zweck hoher gewinne konstruiert wurde. drum finde ich die unterteilung in "e- und u-musik" einigermassen überflüssig.

 

gute musik berührt. ob auf fröhliche oder melancholische weise oder zum abreagieren, intensiv oder weniger intensiv... bei der kommerziell erfolgreichen musik wird dies leider oft verwechselt mit kitsch, pseudo-tiefsinn, erzwungener heiterkeit...

 

hohe verkaufs- und airplay-zahlen, eine eingängige melodie, ein mitsing-text, ein rhythmus, der zum tanzen anregt: viele sehen diese merkmale als qualitätskriterien für gute musik. ist ja alles schön und gut, aber es kann irgendwie noch nicht alles sein. ohne dies weiter auszuführen, nenn ich hier jetzt einfach mal dj ötzi als gegenbeispiel. er erfüllt die obengenannten kriterien. aber ich hoffe doch, dass ihn niemand als guten musiker zu bezeichnen wagt...

 

gute musik wird besser, wenn man sie mehrmals hört. sie verleidet nicht. sie muss nicht unbedingt beim ersten hören schon gefallen. dies ist eben der unterschied zum hitparadentauglichen fast-food, der nach einem halben jahr eh schon wieder vergessen ist. dort kann man vielleicht einschalten und beim zweiten refrain mitsingen. aber bald vermisst man dann doch etwas substanz.

 

... dies sind einfach mal so zweidrei oberflächliche gedanken, die mir grad so durch kopf geflogen sind. natürlich könnte man bücher drüber schreiben...